Solawi Düsseldorf

Interviews mit dem Ackerteam – Anika

Von Christina Ronja

  • Wie lang bist du dabei? (Wie bist du zur SoLaWi gekommen?)

Ich bin schon fast seit Anfang an dabei, seit dem zweiten oder dritten Treffen der Gründer-Gruppe. Olivia sprach mich damals an und meinte, ich soll mal zu einem Treffen mitkommen – und dann habe ich das gemacht!

  • Wie ist es für dich, bei der SoLaWi zu arbeiten? (Was ist cool / was könnte besser sein?)

Gerade im letzten Jahr war es für mich ein großes Glück, diese Arbeit zu haben. Es ist sehr erfüllend, oft sehr anstrengend, und immer sehr vielfältig. In vielen Punkte können wir noch effektiver werden. Aber wie das Team funktioniert und SoLaWi an sich finde ich einfach so gut, dass ich nicht mehr woanders arbeiten möchte.

  • Was macht dir besonders Spaß?

Das Draußen-Arbeiten, das körperliche Arbeiten, aber auch die Anbauplanung. Sich die Fruchtfolge zu überlegen, wie Dinge so zusammenpassen… mir macht es auch Spaß, dass es so vielfältig ist, und dass man immer etwas Neues lernt. Außerdem kann man in dieser Art von Arbeit super systemisches Denken üben, was ich auch sehr sinnvoll finde! Da sollten sich eigentlich viel mehr Menschen mit beschäftigen. 

 

  • Was wächst gerade und worauf können wir uns in der nächsten Zeit freuen?

Jetzt im Juni ist es immer noch nicht so üppig. Wir hoffen, dass bald die Dicken Bohnen kommen. Aber ab Juli geht’s dann so richtig los: Zucchini, Buschbohnen, Gurken… Salate versuchen wir eigentlich durchgehend zu haben.

  • Auf welches Gemüse freust du dich im nächsten Monat besonders?

Ich hoffe, dass die Gelbe Bete wieder so klappt wie letztes Jahr, die fand ich richtig gut! Und ich freue mich auf die erste Gurkenernte im Südpark – die Freilandgurken sind im letzten Jahr leider nicht so wirklich was geworden.

  • Gibt es Besonderheiten beim Gemüse?

Naja, also wir haben sehr viele verschiedene Kulturen und dann auch noch bei einigen Kulturen verschiedene Sorten, z.B. vier Sorten Stangenbohnen, 3 Sorten Buschbohnen…  Auch regionale Sorten haben wir – das findet man sonst nicht so oft.  Dieses Jahr ist alles ein bisschen später dran, weil es so lange kalt war – teilweise zwei Wochen! Wir hoffen, dass die Paprika und Auberginen jetzt mit den warmen Tagen schnell nachziehen.

  • Welche besonderen Herausforderungen gibt es gerade am Acker? (Wetter/Schädlinge/…)

Die größte Herausforderung dieses Jahr ist, dass wir drei Flächen haben – und zwei davon sind neu im Anbau. Das ist krass. Das ist jetzt das erste Jahr und wir müssen gemeinsam viel dafür tun, damit wir das hinkriegen. Jede Fläche für sich ist spannend, aber ich denke wir müssen uns genau ansehen, ob es Sinn macht, das so weiterzuführen.

Wir haben leider aktuell auch einen verletzungsbedingten Ausfall und müssen auch hier schauen, wie wir die Arbeit gestemmt kriegen.

Außerdem ist das Wachstum der SoLaWi auf 100 Anteile (von 70) auch gerade bei der Ernte eine echte Herausforderung. Vor allem bei so etwas wie den Kräuterbündeln! Wir müssen nun nicht nur mehr ernten und verpacken, sondern auch die Logistik von drei verschiedenen Flächen organisieren.

  • Was hat sich dieses Jahr an deiner Arbeit geändert?

Erstens die zusätzlichen Flächen natürlich, da habe ich auch die Mitverantwortung für die Südpark-Fläche übernommen. Und zweitens mache ich jetzt mehr Stunden, und habe mich zum Beispiel in die Anbauplanung mit eingebracht. 

Natürlich mussten wir wegen Corona viele Treffen online organisieren, aber da ist in der letzten Zeit die Zusammenarbeit in den Orgatreffen auch wirklich besser geworden. Deshalb an dieser Stelle auch nochmal ein großes Dankeschön an alle, die sich da eingesetzt haben und es immer noch tun! Gerade mit der jetzt sehr großen Mitgliederzahl klappt das überraschend gut.