FAQ
FAQ
1 Solawi Basics
Unser Hauptacker liegt in Büttgen. Außerdem haben wir seit 2020 eine kleine Fläche in Hamm gepachtet und sind zu weiteren Flächen in Düsseldorf im Gespräch.
Den aktuellen Vorstand bilden: Anika Füger (1. Vorsitzende), Julie Krämer (2. Vorsitzende), Esther Schneider (Kassenwartin) und Ralf Herbig (Schriftführer).
Die Vereinsstruktur bildet den rechtlichen Rahmen, es ist aber explizit gewünscht, dass alle Mitglieder gemeinsam Verantwortung und Aufgaben übernehmen.
Jede*r, die/der einen Anteil zeichnen will, wird Mitglied im Verein. Wir sind basisdemokratisch organisiert, d.h. alle wichtigen Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Dazu treffen wir uns in einmal im Quartal in einer Vollversammlung, zu der alle Mitglieder eingeladen sind. In den Vollversammlungen entscheiden wir zum Beispiel darüber, wie Gelder eingesetzt werden, und halten uns über die Aktivitäten auf dem Feld und in den verschiedenen ehrenamtlichen Arbeitsgruppen auf dem Laufenden. Kommen wir im Gespräch einmal nicht weiter, wird über systemisches Konsensieren der Vorschlag mit den wenigsten Widerständen gewählt.
Nicht alle Arbeit wird ehrenamtlich geleistet: Über unsere Beiträge finanzieren wir auch bezahlte Arbeitskräfte, die v.a. zentrale Aufgaben beim Gemüseanbau auf dem Acker übernehmen. Aktuell arbeiten Niklas, Tina, Sebastian, Anika und Cora in unserem Ackerteam.
Unsere Fläche in Hamm befindet sich direkt an der Haltestelle Hemmersbachweg der Linie 706 (Ecke Plockstraße / Hammer Dorfstraße). Unsere Fläche im Südpark liegt an der Straße In den Großen Banden, ganz nah zur Haltestelle Südpark.
Ein weiterer Unterschied zur Gemüsekiste ist, dass wir nicht einfach ein fertiges Produkt ausgeliefert bekommen, sondern unser Gemüse von der Aussaat bis zur Ernte selbst hegen und pflegen und es dadurch noch besser schmeckt!
Über den monatlichen Beitrag wird die Landwirtschaft – nicht das einzelne Lebensmittel – finanziert. Wir sichern so über ein Jahr solidarisch, dass die Arbeit für unser Essen bezahlt wird. Die Gemeinschaft trägt alle Kosten und Risiken, die bei Anbau, Pflege und Ernte anfallen. Die Ernte wird unter allen Anteilen aufgeteilt.
Wem das System der solidarischen Landwirtschaft nicht passt, dem raten wir sich die Abokiste des Lammertzhofs anzusehen https://www.lammertzhof.net/einkaufen/gemuese-abo-oekokiste.
2 Ernteanteil
Grundlage für den durchschnittlichen Monatsbeitrag (Richtwert) ist der Finanzplan für das Solawi-Jahr. Der durchschnittliche Beitrag ergibt sich aus den Kosten, die voraussichtlich im kommenden Wirtschaftsjahr anfallen werden, geteilt durch die Anzahl der Ernteanteile und Monate. In der aktuellen Saison liegt der durchschnittlichen Monatsbeitrag für einen ganzen Ernteanteil bei 110 Euro.
Einmalige Einlage: 150 Euro (wird bei Austritt aus der Solawi nach dem Ende des Wirtschaftsjahres zurückgezahlt).
Austritte in der laufenden Saison sind nur in Ausnahmefällen (bei Umzug o.ä.) möglich.
Nach einer Saison endet die Mitgliedschaft automatisch. Für die neue Saison musst du in der Biet-Runde ein neues Gebot abgeben.
Bei uns läuft die Biete-Runde so ab:
- Zu Beginn stellt unsere Kassenwartin den Finanzplan für das neue Ackerjahr vor. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre wird kalkuliert, wie hoch die Kosten für Jungpflanzen, Dünger, Werkzeuge, Arbeitskräfte etc. sein werden. Die erwarteten Gesamtkosten werden durch die Anzahl der Anteile geteilt. Dieser Betrag durch zwölf geteilt, ergibt den Betrag, den wir durchschnittlich pro Ernteanteil monatlich benötigen, um unsere Kosten für das Jahr zu decken.
- Diese Information dient als Richtwert für das eigene Gebot, denn nur wenn wir diesen Beitrag durchschnittlich über alle Gebote erreichen, ist der Finanzplan für das neue Erntejahr gesichert.
- Jetzt wissen alle, was von jedem gezahlt werden müsste und jedes Mitglied kann entsprechend seiner individuellen finanziellen Situation über oder unter dem Richtwert bieten. So können wir auch untereinander solidarisch sein.
- Kommt das Budget in der ersten Runde nicht zusammen, machen wir eine zweite Gebotsrunde. Wenn auch danach keine Deckung zustande kommt, müssten wir überlegen, ob das Budget noch einmal überarbeitet oder der Fehlbetrag durch eine einheitliche Aufstockung der Gebote aufgebracht werden kann.
- Die Gebotsabgabe erfolgt schriftlich und anonym auf Zetteln. Pro Ernteanteil wird ein Gebot abgegeben (auch wenn sich Menschen einen Ernte-Anteil teilen).
Durch die Offenlegung und die Mitbestimmung des Budgets kann die Gemeinschaft eine verantwortungsvolle Landwirtschaft nicht nur ermöglichen, sondern diese mitgestalten.
Zudem geht es darum, ein Gefühl für den Wert fairer und nachhaltiger Lebensmittelproduktion zu bekommen und damit einen verantwortungsbewussten Umgang zu pflegen.
Das solidarische Prinzip wird nicht nur gegenüber dem Betrieb und den Beschäftigten praktiziert, sondern auch durch finanziellen Ausgleich unter den Mitgliedern. Dies wird durch individuelle Gebote an der Biete-Runde erreicht. Im Klartext: der Standard – Gebotsbetrag ist als Richtwert zu sehen. Wenn ein Mitglied nicht den vollen Betrag zahlen kann, ist es möglich, einen niedrigeren Gebotsbetrag anzugeben. Dies wird ausgeglichen durch Mitglieder, die freiwillig und solidarisch einen höheren Betrag als das Standardgebot zahlen.
Das Ziel ist erreicht, wenn die Summe der abgegebenen Gebote das Jahresbudget deckt!
Falls Du niemanden finden kannst, melde Dich bei uns: es stehen immer wieder andere “halbe Anteile“ auf der Warteliste. Vor der Biet-Runde veranstalten wir außerdem eine Kennenlernrunde für halbe Anteile. Dort gibt es die Möglichkeit, in netter Runde noch jemanden zu treffen, mit dem Du Dir den Anteil teilen und dann gleich zusammen bieten kannst.
3 Ernte und Logistik
Auf unserem Acker gibt es seit 2018 auch zwei Folientunnel, in denen wir Tomaten, Paprika, Auberginen und Gurken angepflanzt haben. Im Freiland wächst eigentlich alles, was das Gemüseherz begehrt: Kräuter, Rübstiel, Rettich, Salate (Eichblattsalat, Endiviensalat, Asiasalat, Feldsalat, Lollo Rosso, Rucola, Feldsalat etc.), Zucchini, Kohlrabi, Bohnen, Zuckererbsen, Physalis, Mangold, Spinat, Pastinaken, Möhren, Kartoffeln, Rote Bete, Fenchel, Lauch, Radieschen, Mairüben, Steckrüben, Porree und Knollensellerie, verschiedene Kürbisse, diverse Kohlsorten (Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Rosenkohl, Rotkohl, Spitzkohl, Grünkohl, Palmkohl, Wirsingkohl etc.), Zwiebeln und Knoblauch (und irgendetwas wurde bestimmt vergessen).
Wir versuchen viele Jungpflanzen selbst anzuziehen und bauen auch besondere Sorten an. 2018 haben wir zum Beispiel in Kooperation mit dem Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt (VEN) den regionalen Knollensellerie „Hochdahler Markt“ angebaut und damit zu seiner Erhaltung und Vermehrung beigetragen.
Je nach Saison und Ertrag kann die wöchentliche Kiste (mit einem Ernteanteil) also brechend voll oder in manchen kalten Monaten auch mal nur bescheiden gefüllt sein. Dennoch findest du in der Kiste immer eine leckere Vielfalt. Von Januar bis April ernten und verteilen wir nur alle zwei Wochen.
Wir organisieren die Ernte und den Transport unter Anleitung vom Ackerteam selbst und wechseln uns ab. Jeder Ernteanteil sollte mindestens acht Mal pro Jahr bei der Ernte helfen. Das Gemüse wird zu den Verteilpunkten transportiert. Ab hier sind die Abholgruppen verantwortlich.
- Bütten Acker, Grefrather Straße, Abholung Freitagabend
- „Halle“ in Bilk, Uedesheimer Str. 2, Abholung Freitagabend bis Sonntagabend
- private Garage in Kleinenbroich, Abholung Freitagabend bis Sonntagabend
- private Garage in Lörick, Kaarster Weg, Abholung Freitagabend bis Sonntagabend
- Niemandsland in Oberbilk, Heerstraße 19, Abholung Freitagabend bis Samstagabend
- Garage des Café du Kräh in Flingern, Mettmanner Str. 8, Abholung Freitagabend bis Sonntagabend
- privater Abholort in Neuss, Fontanestraße, Abholung Freitagabend bis Samstagabend
- Südpark Acker, In den Großen Banden, Düsseldorf, Abholung Freitagabend bis Samstagmittag
- privater Abholort im Düsseldorfer Norden, aktuell in Gründung
Die Verteilpunkte werden eigenverantwortlich von den Mitgliedern organisiert und gepflegt. Falls du einen Ort kennst, der als Verteilpunkt geeignet ist, melde dich gerne.
Diese für die Lagerung von Gemüse geeigneten und in der Regel einfach zugänglichen Räumlichkeiten werden von Mitgliedern zur Verfügung gestellt und so organisiert, dass jedes Mitglied in der Nähe vom Wohnort oder Arbeitsplatz das Gemüse nach Lieferung abholen kann. Der Verteilpunkt sollte überdacht, nicht zu feucht und zu warm sein. Geeignet sind Keller, Garagen u. ä.
Wir können uns auch gerne die Örtlichkeiten ansehen, gemeinsam überlegen, ob und wie dieser am besten nutzbar ist und welche Mitglieder dafür in Frage kommen. So bist du mit der Organisation nicht alleine.
4 Mitarbeit und Unterstützung
Die Tage auf dem Acker können lang und anstrengend sein (dafür auch sehr erfüllend). Also auf jeden Fall immer etwas zu Trinken und auch etwas zu Essen mitbringen. Oft essen wir gemeinsam oder grillen nach der Arbeit auf dem Acker.
Auf lange Sicht lohnt es sich, in ein eigenes scharfes Ernte-Messer zu investieren. Es gibt aber auch Werkzeug am Acker.
Spenden bitte auf folgendes Konto:
Solawi Düsseldorf e.V.
IBAN DE76 4306 0967 4129 5853 00
Verwendungszweck: SPENDE