- Wie lang bist du dabei? Wie bist du zur SoLaWi gekommen?
Ich bin seit April 2020 dabei – also seit einem Jahr. Ich bin online auf die SoLaWi gestoßen. Es gab eine Stellenanzeige – also es gab auch eine im SoLaWi-Netzwerk, aber ich habe die ganz normale auf der Jobbörse des Arbeitsamts gefunden. Ich kannte das Prinzip zwar schon, aber war vorher noch nicht in einer SoLaWi. Dann hab ich mich hier beworben und bin angenommen worden ?
- Wie ist es für dich, bei der SoLaWi zu arbeiten? (Was ist cool? Was könnte besser sein?)
Mir gefällt es richtig gut! Das Arbeitsklima ist klasse und man trifft immer wieder neue Mitglieder. Ich finde es schön, dass ich auch meine Ideen einbringen kann und so gesehen auch viele Freiheiten habe. Zu meiner Stelle kann ich gar nichts negatives sagen. ? Allgemein müssten wir aber versuchen die Leute, die die Orga machen zu entlasten, damit alles etwas reibungsloser laufen kann.
- Was macht dir besonders Spaß?
Von den vielen Leuten unterschiedliche Inputs zu bekommen – jeder kann etwas anderes und oft erfährt man neue interessante Dinge!
Ich finde es auch schön, dass man im Vergleich zu meiner vorherigen Stelle viel weniger mit Maschinen arbeitet – und dass ich mit vielen Kulturen arbeiten kann. So bekomme ich viel Abwechslung und lerne viel kennen. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig!
Besonders gut gefällt mir die hierarchische Struktur, die es ja bei uns irgendwie nicht gibt. Ich habe so gesehen keinen Vorgesetzten oder jedenfalls niemanden, der mir alles vorgibt. Stattdessen hat man viele Freiheiten und viele Inputs von Mitgliedern, die gute Ideen haben.
- Du bist nun vor allem für den sogenannten „SoLaWi-Garten“ zuständig. Was ist das und womit geht es dort bald los?
Auf dem SoLaWi-Garten in Büttgen bauen wir dieses Jahr vor allem Frühjahrsgemüse an. Hier arbeiten wir mit einer sechsteiligen Fruchtfolge; das heißt, wir haben sechs Flächen, die rotieren, und auf jeder steht eine andere Pflanzenfamilie. Gerade z.B. beim Kohl gibt es fiese Schädlinge und Krankheiten, die sich zum Teil sehr lange im Boden halten können. Wenn man zu oft aufeinanderfolgend die gleiche Pflanzenfamilie auf derselben Fläche anbaut, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass solche Krankheiten auftreten.
Wir wollen, sobald der Boden nicht mehr gefroren ist, den „Sommerbohnengarten“ – so nennen wir eine der sechs Flächen – bearbeiten und dicke Bohnen stecken. Die Anzucht, unter anderem auch für „meine“ Kulturen, übernehmen Cora und Anika auf unserer neuen Fläche im Südpark ab Ende Februar. Dort helfe ich im Moment auch bei der Vorbereitung der Fläche für den Gemüseanbau in der kommenden Saison.
- Auf welches Gemüse freust du dich im nächsten Monat besonders?
Der nächste Monat wäre der März – nun ist auch unser Lagergemüse bald aufgebraucht und die Erntepause steht an. Von daher muss nun leider doch dazugekauft werden – oder es ist endlich Zeit, die eingemachten Vorräte aufzuessen, wenn man welche gemacht hat ?
- Welche besonderen Herausforderungen gibt es gerade auf den Flächen?
Leider haben wir immer noch viele Probleme mit den Nagern. Wir haben angefangen, einen Graben auszuheben, um ihre Wühlaktivitäten zu behindern, aber damit sind wir noch nicht so weit und es steht ja jetzt auch nur noch Feldsalat da. Da kann ich ehrlich gesagt nichts zu sagen, ob da mehr oder weniger Fraß ist.
Der Bodenfrost erschwert uns im Moment etwas die Arbeit, aber wir hoffen, dass die Kälte die Nagerbestände auch ein wenig vermindert… ?
- Wie hast du dich eingefunden?
Sehr gut! Auch wenn es wegen Corona dieses Jahr alles nicht so einfach war mit Treffen, Feierlichkeiten und Organisation von großen Gruppen. Ich fühle mich in der SoLaWi sehr gut aufgenommen und konnte trotz Corona und Umzug Freunde finden. (Sebastian hat vorher in Heidelberg gewohnt und ist zum Saisonstart 2020 nach Neuss gezogen.)